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Rezeption im Internet

Die Internetseite Today’s Catholic World (kurz auch TCW), behauptet eine Nachrichtenplattform zu sein, die sich vor allem mit der römisch-katholischen Kirche beschäftigt. Doch scheint es so, als würden die Betreiber*innen der Internetseite der Strömung des katholischen Traditionalismus bis hin zum Sedisvakantismus folgen. Während der katholische Traditionalismus insbesondere die Wiedereinführung und Wiederbelebung alter Traditionen und liturgischer Formen innerhalb der römisch-katholischen Kirche fordert, gehen die Anhänger*innen des Sedisvakantismus einen Schritt weiter und vertreten die Überzeugung, dass der amtierende Papst nicht der wahre Amtsträger, der Heilige Stuhl (Sancta Sedes) also vakant sei. Zudem warnt der TCW vor anderen Internetseiten, da diese mit ihren Informationen die Reinheit der unsterblichen Seele schädigen würden.

TCW finds it unconscionable that certain alleged *Catholic websites show no scruples in linking to secular news websites concerning current news which around 90% of the time a Catholic soul clicks the link, they are bombarded with some type of scandalous advertisement picture etc. *(…) this can (and must) be done in a way that guarantees the person clicking a link will not have any chance whatsoever of harming their immortal soul’s purity.“1

Die TCW wirbt jedoch auch für weitere Seiten, die antisemitisches Gedankengut verbreiten oder sich mit alten Bräuchen und Legenden auseinandersetzen, insbesondere der Blutmordbeschuldigung. Hierzu gehört die Verlinkung mit einem Artikel aus der vom Jesuitenorden herausgegebenen Zeitschrift Civiltà Cattolica von 1881 sowie mit dem zentralen Werk des katholischen Priesters Justin Pranaitis in der englischen Übersetzung The Talmud Unmasked.
Die Seite stsimonoftrent.com beschäftigt sich speziell mit dem „Ritualmord“ an Simon von Trient. Einleitend wird der Fall von Simon sehr detailliert dargestellt – ähnlich wie in den Darstellungen von Joseph Deckert aus dem 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht der Mord, auf die Suche des Kindes oder den Prozess wird kaum eingegangen. Die Schuld wird nicht hinterfragt, ebenso wenig die Methode der Prozessführung. Ein weiterer Schwerpunkt ist der aktuelle Umgang mit dem Kult um Simon. Dass dieser im Jahr 1965 verboten wurde, läge, so behauptet die Internetseite, an der rassistisch-zionistischen Mafia in Zusammenarbeit mit ihren „Marrano-Freunden“, womit auch den zwangsweise getauften iberischen Juden eine Akteursrolle in dieser innerkirchlichen Zersetzungsarbeit zugewiesen wurde. Letztlich sei dies ein Versuch des modernen Judentums, christliche Bräuche und heilige Kulte zu stoppen.

Saint Simon of Trent has been venerated as a martyr since 1475 A.D. In 1965 A.D., the cult was sacrilegiously attempted to be „suppressed“ (which is an impossibility) by order of the Racist Zionist Mafia in collaboration with their Marrano friends in the usurped Vatican. This attack on St. Simon of Trent’s sacred cult, by the Modernist infiltrators holed up in Rome, was/is in perfect harmony with their overall attempt [PLAN] to abandon TRADITION [THE FAITH] „in favor“ of [i.e. WITH] modern Judaism.“2

Nicht nur, dass die Seite stsimonoftrent.com den Kult Simons wieder einfordert, sie warnt auch vor aktuellen Blutritualen. Diese seien kein Mythos, in den letzten Jahrhunderten habe es zahlreiche Fälle gegeben, die von „ungläubigen“ Päpsten untersucht worden seien. Es wird behauptet, dass es ein Tabu sei, die Wahrheit der jüdischen Blutrituale anzuerkennen. Dabei würden jedes Jahr Tausende von Kindern auf der Welt verschwinden und niemand wisse, was mit ihnen passiert sei.

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